Wenn ich vom Fliegen höre …

Da sitze ich nun also,

Platz habe ich genommen

Irgendwo zwischen Himmel und Bodenlosigkeit,

Die Füße auf Stein,

Die Schwingen nur zaghaft entfaltet an meinen Schultern.

Dunkelheit kriecht heran,

Von unten bricht sie auf,

Nicht wie man vielleicht denken sollte

Von oben herab.

Im Oben ist es immer länger hell.

Besonderen Worten vom Fliegen,

Lausche ich,

Vielleicht auch vom Fliehen,

Vom Sichdavonmachen, von Belastlosigkeit.

Das kenn‘ ich.

Entbrennen heißt den Halt verlieren,

Auch davon weiß ich,

Dem flirrenden Leerlauf der Schwerkraft entkommen,

Ebenso der lauernden Mutlosigkeit.

Vielleicht wird sich mein Rücken falten wie bei Gesche,

Wennn ich es nicht schaffe,

Zu scheu, zu gläsern, zu verschwunden.

Worte zum Banner,

Meine Verlorenheit erklären.

 

 

Vielen Dank für eine ganz wunderbare Lesung auf dem Ulmer Münsterturm bei Nacht

mit Michael Lichtwarck-Aschoff anläßlich der Literaturwoche Donau.

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