Leuchten geht auch ohne Licht

Seit einigen Wochen ist es nun so, das Münster wird nicht mehr beleuchtet. Der Turm, das Eingangsportal bleiben bei Nacht dunkel. Es ist ungewohnt, wenn man es schon immer anders kennt. Steht man direkt davor, ist es fast so, als wenn nicht nur die Kirche und der Turm durch die fehlende Beleuchtung vereinsamen, sondern auch der davor liegende Münsterplatz und irgendwie die ganze Stadt. Mittlerweile jedoch liebe ich die Schatten, die neu durch die Dunkelheit entstehen. Es sind besondere Schatten, sie entstehen ohne Licht.

Und ich habe einen ganz simplen Weg gefunden, das Münster leuchten zu sehen auch nachts. Einfach ziemlich weit weg gehen, so dass man über die abgemähten Felder und die blattlosen Bäume einen guten Blick darauf hat – wichtig dabei ist allerdings, dass der Himmel die Kirchturmspitze berührt – und dann, wenn der Himmel leuchtet und der leuchtet ja eigentlich immer, dann leuchtet auch das Münster.

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