Es läuft nicht, aber …

 

 

renntiger

Es läuft nicht, aber …

Dieses Jahr läuft es nicht. Diese Laufsaison ist definitiv nicht meine, irgendwann im August schon war die Luft raus, der Ehrgeiz flötete sich einen, der Spaß hing in den Seilen, die Beine schwer und dauermüde, der Kopf im Modus „Ich kann nicht – ich kann nicht – ich kann nicht“ und irgendwann „Ich will auch nicht“. Und ist man erstmal drin im Jammern, dann kramt man jede nur erdenkliche Ausrede hervor, zumindest vor sich selbst, um absolut nichts ist man verlegen, eine Rechtfertigung muss her, damit es sich leichter leben lässt. Und so war ich vor gut einer Woche auch nicht am Start beim Halbmarathon in Ulm. Vielmehr bin ich bin an der Strecke gestanden, hab‘ den Massen zugejubelt, meine Laufkollegen abgeklatscht und gefeiert, und eigentlich hatte ich meinen Frieden damit gemacht, dachte ich. Komisch nur, dass es sich dann doch ein bisschen danach angefühlt hat, letztendlich gekniffen zu haben.

Deshalb bin ich ihm gestern davon gelaufen, diesem miesem Gefühl, versagt zu haben, diesem Gefühl, das die Mundwinkel nach unten zieht und den Blick gen Boden senkt und einen gerne nur noch grau sehen lässt. Ich bin durch den Regen gerannt, bin tropfnaß bis auf die Haut geworden, war aus der Puste und irgendwann stand ich da und lachte nur noch, über mich.

Ok, es darf auch mal nicht laufen, aber ich laufe.

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