• Wo ist das Lachen hin?

    Ich lache gerne und ich sehe gerne, wenn andere Menschen lachen, sie müssen noch nicht einmal unbedingt mich anlachen. Ein lachender Mund, lachende Augen, die Falten, die sich dabei an Kinn und Stirn bilden, das sieht schön aus, es zeugt von Leben, vom Menschsein, von durchlebten Augenblicken. Natürlich kann man nicht immer lachen, wer tut das schon, es gibt genug Lebenssituationen, da bleibt einem das Lachen regelrecht im Hals stecken und eine seltsame Stummheit macht sich in einem breit. Ich kenne das von mir natürlich auch. Und ich weiß sehr gut, dass Lachen und Weinen mitunter eine ähnlich befreiende Wirkung haben können. Aktuell aber ist mein Lachen eingesperrt, hinter Stoff…

  • Winterkind

    Ich bin im Januar geboren. Oft hatte und habe ich an meinem Geburtstag Schnee. Mittlerweile zwar nicht mehr so häufig wie in Kindertagen, aber in diesem Jahr hatte ich mal wieder das Glück, ein funkelndes Winterwunderland als Geburtstagsgeschenk vorzufinden. In den Vorgärten meines Wohnviertels stehen Schneemänner, der Garten liegt im Winterschlaf, die Schneeschaufel steht vor der Haustüre – ich schippe ausgesprochen gerne Schnee -, ins Dachgeschoß fließt, bedingt durch die Flockenpracht auf den schrägen Fenstern, ein ganz wunderbare gedämpftes Licht herein und – und das ist mit Abstand das Allerschönste daran – wenn ich draußen herumlaufe, dann ist bei jedem Schritt dieses wunderbare Knarzen zu hören, das entsteht, wenn sich…

  • News: Autorenwebseite

    MariemaltWorte ist die Gedankenspielwiese von Marie, aber seit Dezember 2020 gibt es nun auch eine hochoffizielle Autorenwebsite von mir. Nachstehend findet Ihr den Link dorthin. Autoren-Webseite: Sabine Gilbert Dort findet Ihr weitere Info zu mir und zu meinem Schreiben, aber und vor allem auch die Termine meiner Lesungen, Ich freue mich, über jeden, der dort auf der Seite vorbeischaut und natürlich über jeden, der zu einer Lesung kommt und sich für mein Schreiben interessiert. Marie

  • Halbhoch

    Nur etwas über die Hälfte kann man derzeit das Ulmer Münster erklimmen. Nur bis zu dem Punkt, ab dem es schließlich nur noch eine einzige Treppe nach oben zur Turmspitze gibt. Käme einem jemand von oben oder von unten entgegen, dann würde es nicht mehr möglich sein, Abstand zu halten. Notgedrungen käme man sich im kurzen Augenblick des Vorübergehens nahe. Nicht erlaubt aktuell. Ich merke, wie ich es zunehmend vermisse. Nur zu gerne würde ich ganz bis nach oben gehen, würde von dort die Sonne aufgehen sehen und bis zu den Bergen schauen. Viel zu sehen, verscheucht die Unsicherheit, in die Weite zu blicken, bringt Ruhe, die Augen am Horizont…